Dienstag, 18 Uhr. Wir sind verabredet mit Kristina Koch, seit 2018 hauptamtliche Holtener Jugendleiterin, und Sarah Laufenburg, ihrer langjährigen ehrenamtlichen Mitarbeiterin (sie ist schon seit 2015 in der Jugendarbeit dabei). Wir, das sind Bärbel Lummer und Werner Lantermann als Vertreter des Vereins zur Förderung der Ev. Kinder- und Jugendarbeit Holten-Sterkrade e.V. Wir wollen uns einen Überblick verschaffen, über das, was der Verein bisher in Holten gefördert hat und was in Zukunft noch zur Förderung ansteht.
Im Clubraum des Gemeindezentrums herrscht reges Treiben. Die Tanzgruppe der 9-11-Jährigen probt gerade an neuen Tanzschritten und ersten Einlagen für das geplante Zirkusprojekt im Herbst. Rollerskates sind im Einsatz, auch zwei Einräder, die eigens für das Projekt angeschafft wurden. Dabei werden sie von weiteren Ehrenamtlerinnen, nämlich Nele, Savannah und Lena unterstützt. Sie haben die entsprechenden Mitarbeiterschulungen durchlaufen und unterstützen Kristina und Sarah nun bei Aufsicht und Training.
Auch drei weitere Tanzgruppen mit Teilnehmerinnen zwischen 3 und 18 Jahren (sowie weitere Kinder aus den Gruppen, s.u.) werden in das Zirkusprojekt involviert. Allesamt sind sie schon recht bekannt in Holten, denn sie werden inzwischen regelmäßig für Auftritte beim Maifest, bei den Gemeindefesten und selbst beim Nachtwächtersingen gebucht. Entsprechend umfangreich ist das Programm: Von moderner Popmusik bis „Last Christmas“ ist alles dabei – übrigens auch im einheitlichen Outfit, das unser Förderverein mitfinanziert hat.
„Dance for fun“ heißt das Tanzprojekt in Holten. Da kann jeder mitmachen, da wird kein Druck aufgebaut. Und der Effekt dieser Tanzgruppen reicht weit über Sport und Bewegung hinaus: Freundschaften werden geschlossen, Verantwortung wird übernommen, auch die weniger Sportlichen werden eingebunden, Erfolgserlebnisse werden gemeinsam zelebriert usw. Und das alles unter der fürsorglichen pädagogischen Arbeit von Kristina und Sarah, die auch persönliche Ansprechpartnerinnen für Ihre Teilnehmerinnen sind, die auch größere und kleinere Nöte mit ihnen bearbeiten, die Selbstbewusstsein vermitteln, aber auch Verantwortungsbereitschaft und Teamgeist einfordern. Neben dem Tanzprojekt gibt es in Holten auch ganz klassische Formen von Jugendarbeit, nämlich eine Mädchengruppe, einen offenen Treff für Kinder, Übernachtungen im Jugendhaus, Nachtwanderungen und auch Jugendfreizeiten. Die letzte führte im vergangenen Sommer in den Teutoburger Wald, sie wurde mit einem beträchtlichen Zuschuss des Fördervereins finanziell unterstützt.
Wohin geht die weitere Reise? Rund 60 Teilnehmerinnen in sechs Gruppen gibt es derzeit im Holtener Jugendhaus. Allesamt sollen im Herbst (genauer gesagt am 22. und 23. November 2025) möglichst in das neue Zirkusprojekt eingebunden werden, das Sarah und Kristina gemeinsam entwickelt haben. Es wird zwar am Ende eine Aufführung für Eltern, Verwandte und Freunde sein, der eigentliche pädagogische Zweck ist aber der Weg bis zur Aufführung. Da wird geprobt, jongliert, geturnt, getanzt, bis sich die Bretter, die die Welt bedeuten, biegen. Und diejenigen, die später nicht so sehr im Mittelpunkt der Manege stehen wollen, betätigen sich kreativ, basteln Kulissen und Kostüme für die insgesamt vier Veranstaltungen (je zwei an zwei Tagen). Zusammen mit den übrigen Zuschauern sind auch wir schon sehr gespannt, was die Kids mit ihren Betreuern so alles auf die Beine stellen werden. – Übrigens werden für die genannten Tage noch Erwachsene gesucht, die den Getränkestand betreuen. Außerdem sind noch Spenden für das Projekt willkommen. Letzteres haben auch wir gehört und nehmen das mal als unausgesprochenen „Förderantrag“ mit in unsere nächste Fördervereinssitzung.